Ich kann mich nicht verabschieden. Vielleicht so grundsätzlich. Und nicht von diesem Blog. Ich möchte weiterschreiben aber wusste lange nicht über was. Nicht, dass mein Leben nicht spannend genug wäre – oh nein. Und nicht, dass ich aufgehört hätte kreativ zu arbeiten, zu schaffen, zu machen – nein nicht. – Ich suchte ein Thema für hier, das es mir wert ist, das nicht so viel mit dem zu tun hat, was ich so tagein tagaus mache. Ein Thema, das bereichert, das nicht hyped, das nicht plump ist und das mir nicht zu viel Energie abfordert. In einem Format, das Instagram, Snapchat und Co abhängt. Weil: wertvoll. Trotz Netz.
Vielleicht habe ich es jetzt gefunden – das Thema.
(Das entscheidet die Zukunft.) (Eine seltene Internetperle.)
Wie es dazu kam:
Ich war gestern Nacht auf einer Veranstaltung an einem guten Ort, an dem man ankommt und sich erstmal Tee macht. Wo man mit niemanden reden muss, aber mit jedem reden kann. Der Ort ist schön und urban. Die Leute sind schön und international.
Es gab Musik. Nein: Sound. Live von Lucrecia Dalt. Wir – die Gäste – durften auf Matten liegen, uns zudecken und zuhören. Alle im Raum verteilt und alles im Raum verteilt und 100% Teilchenzersetzung in der Atmospähre. Im Anschluss in Zeitlupe Aufstehen, Zufriedensein, nach Hause fliegen, ins Bett legen, schweben, Kopfhörer auf die Ohren (weil: angefixt) und weiter hören.
Ich war erst zum zweiten Mal bei so einer Listen Lounge und frage mich, warum ich noch nicht viel früher in meinem Leben auf so einer Veranstaltung war. Oder warum ich nicht danach gesucht habe – nach einem Ort, wo man das gemeinsam macht: liegen und Töne hören und keiner spricht. Alle verbunden im Unsichtbaren. – Gutes Gefühl. (Sonst mache ich das eher so alleine zu Hause… und auch das zu selten. – Immer nur vorm Bildschirm. Eingeklemmt zwischen Luft und Oberfläche. Der Körper wird dann immer schwerer weil immer überflüssiger..uff.)
Jedenfalls – um zum Punkt zu kommen – Musik. Ich werde weiter schreiben und ich werde über Musik schreiben. Kein Fachgesimpel. Weiter irgendwas, so wie immer. Ein Bild hier ein Bild da – ein Track hier ein Track da. Vielleicht Musik machen. Ich möchte gerne weiter teilen was ich denke und auch das, was ich höre, weil es gut tut und weil es heilt. Gute Neuigkeiten.
Hier – Champaña – für die Soundkultivierten unter Euch. – Danke Ira, danke Lucrecia, aus dem Off.
Jaaaa! Ich freue mich.