Menschen lieben Bilder. Ich liebe Bilder. In Bildern liegt Befriedigung.
Ich erkenne immer mehr, dass ich zu viele Bilder konsumiere. Und ich glaube auch, dass ich nicht die einzige bin. Viele von uns (BlogschreiberInnen und BlogleserInnen) sind Bildersüchtige. Wir bewegen und auf diesen reizvollen Einrichtungen des Internets und werden niemals satt.
Ich war am Wochenende das erste Mal wieder seit einer langen Zeit auf einem Flohmarkt. (Ich wurde dessen überdrüssig, nachdem es irgendwann so viele Flohmarktfunde auch im Internet zu bestaunen gab.) Und dort erfreute sich mein Auge (a.k.a. Herz) einer Vielzahl schöner Bildeindrücke. Dinge. Kurioses. Praktisches. Bücher mit Erkenntnissen, die schon seit Jahrhunderten (nein: Jahrtausenden!) existieren und von uns großmächtigen Menschen immer wieder in neue Medien gefasst werden. Damit bloß niemand vergisst. – Anstatt dass der gute Mensch sich einfach mal merkt, was wichtig ist. (Wie sagte schon Sokrates: “Die Schrift macht uns vergesslich” – und ich bin nichteinmal belesen.) Aber nein, da war ja was mit Kultur. Und da ist ja auch die Geschichte, die in keinen Geschichtsbüchern steht. (Auch nicht in Wikis.)
Früher, da musste man eben Zigaretten rauchen, um etwas über diese schöne Welt zu erfahren. Heute teilt man dafür sein Leben. In ähnlich willkürlicher Reihenfolge. Was gesünder ist: darüber lässt sich streiten.
Also Leute, das waren die Worte zum Montag und der Sommer hat sich auch schonmal besser angefühlt.
Scans aus dem Sammelbilderalbum: “Die Welt in Bildern – Eine Sammlung dessen, was den gebildeten Menschen interessiert. Zusammengstellt und den Freunden der guten Josetti-Cigaretten gewidmet.” Berlin, ca. 1930
Auch mal anschauen – schöne Frau, schöneres Leben: