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For Tea

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Leider nehme ich mir kaum noch die Zeit, um längere Artikel für meinen Blog zu schreiben. (Ich kenne da ein paar sehr insprierende Frauen, die das ganz wunderbar hinbekommen und ich hoffe sie lesen dies und wissen, dass sie gemeint sind…bewundernswerte.) Und dabei hätte ich doch manchmal so vieles auf dem Herzen oder mitzuteilen, wie es so geht, was so geht, was kommt, was geht, was mich beschäftigt und was raus will.

Heute schreibe ich mal ein bißchen mehr. Die Geschichte ist kurz und lang gleichzeitig. Im Grunde geht es nur um die Kollaboration mit meinem ersten außereuropäischen Auftraggeber ever, nämlich Tea. Siehe oben. (Scan von meinem Muster auf – ja: Stoff! Und der Auszug aus der Broschüre über meinen Entwurf.) Die ganze Abwicklung ist schon ca. 1,5 Jahre her und war ganz schnell getan. Aber manchmal dauern Dinge einfach doch viel länger, als ich immer denke.

Tea jedenfalls hat mich einfach so gefunden, in meinem Flickr-Album herumgewühlt, sich einen Entwurf ausgesucht und es von mir gekauft. Bisher lief bei mir meistens alles irgendwie so oder so ähnlich. Jemand oder etwas hat mich gefunden und mich gebucht. Der Idealfall sozusagen. Oder auch nicht, da ich manchmal wirklich das Gefühl habe die Kontrolle zu verlieren und selbst nicht mehr weiß, wie oder für wen ich eigentlich meine Zeit verbringen will…

Ich mache Muster und jeder weiß das, derdie diesen Blog liest. Aber ich habe nie ernsthafte Ambitionen gehegt – oder es darauf angelegt – damit Geld zu verdienen. Dabei steht es die ganze Zeit im Raum und ich mache es einfach nicht. Ich verschicke keine Portfolios (- ich habe auch irgendwie keins, zumindest keins das vollständig oder mitteilungswürdig ist – noch nicht) und mache keine Angebote. Ich bin einfach immer irgendwie da und irgendwie auch nicht.
Aber nun, nach diesem kleinen Ding, diesem Kleid (das mir nicht passt, haha) und dem Gefühl etwas beigetragen zu haben zu etwas Größerem (- meinem Entwurf auf Stoff Made in China (…)) denke ich ich sollte mehr. Also mich mehr verkaufen und mehr größere Sachen machen. Ich rede jetzt nicht von eigenen Produkten made somewhere oder Mode oder Stoffdesign im Speziellen, sondern vom Kleinen im Großen generell und dass ich ein Teil davon sein kann und vielleicht schon bin…und es nur nicht merken will.

Jedenfalls löst sich vieles aus in mir und ich bin zwischen Untergang und Neugeburt, irgendwie, wie immer.

Tea hat auch kürzlich ein wirklich schönes Interview mit mir online gestellt und ich fühle mich sowas von geehrt, dass mein Werk neben dem von Gunta Stölzl präsentiert wird. Ich finde es tatsächlich außergewöhnlich, dass sich dieses Unternehmen ausführlich mit mir beschäftigt hat. Danke Tea! (Die Geschäftsführerin Emily Meyer hat mich sogar vergangenes Jahr in meinem Studio besucht! In Begleitung von Katja Hentschel. Welche auch ausgerechnet gestern einen Artikel über Emily und Tea veröffentlicht hat, Timing.)

Jetzt ist Schluss mit Selbstsabotage – ich will es mir predigen.

If you want to go fast, go alone.
If you want to go far, go together.

(Fiel mir jetzt ein und ich weiß nicht mehr wo gehört oder wo gelesen…)

(Ach ja und: überall Kinder.)

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